FAQ
"Und was kostet das?" Diese Frage hören Handwerker häufig. Vor allem von Ihren Kunden.
Wenn Kunden einen Auftrag erteilen, möchten sie wissen, was sie dafür bezahlen müssen. Eine Handwerkerstunde kostet durchschnittlich zwischen 40 und 50 Euro. Dieser Stundenverrechnungssatz bedeutet aber nicht, dass der Betrieb nauch so viel verdient. Es handelt sich nicht um den Stundenverdienst!
Was verbirgt sich hinter dem Stundenverrechnungssatz?
Beim Kunden stößt die Rechnung oft auf Unverständnis. Denn er weiß häufig nicht, wie sich die Kosten für den Handwerker zusammensetzen. Diese Orientierungshilfe stellt exemplarisch die Kosten für eine Handwerkerstunde eines Gesellen dar. Allerdings können Stundenverrechnungssätze sehr unterschiedlich ausfallen. Weitgehend identisch ist dagegen das Schema der Kalkulation.
So muss Ihr Handwerker kalkulieren:
10,00 Euro | Bruttostundenlohn |
9,45 Euro | Lohnnebenkosten |
13,80 Euro | Betriebliche Gemeinkosten |
1,75 Euro | Gewinn |
35,00 Euro | Stundenverrechnungssatz netto |
6,65 Euro | 19 Prozent Mehrwertsteuer |
41,65 Euro | Stundenverrechnungssatz brutto |
Wie setzt sich die Handwerkerstunde zusammen?
Lohnnebenkosten
Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung (Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung), bezahlte Urlaubs- und Feiertage, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlter Mutterschaftsurlaub, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Beitrag zur Umlage am Insolvenzgeld, Abgabe nach dem Schwerbehindertenrecht
Betriebliche Gemeinkosten
Gehälter und Personalnebenkosten für Mitarbeiter im Büro, Raumkosten, Heizung, Strom, Gas, Wasser, betriebliche Versicherungen, Gebühren, Beiträge, Porto, Telefon, Werbung, Internet, EDV, Kfz-Kosten, Rechts- und Beratungskosten, Instandhaltung, Reparaturen, Reinigung, nicht verrechenbare Zeiten, Zinsen für Kredite, Abschreibungen auf abnutzbare Wirtschaftsgüter, kalkulatorische Kosten
Quelle: Handwerkskammer Region Stuttgart www.handwerkerstunde.de